Am 20. 8. 2014 war es dann soweit. Früh morgens um 6 Uhr ging das Flugzeug (Hamburg > Frankfurt) und Lucas und Marleen wollten wie auch Sira und Edu Elli mit am Hamburger Flughafen verabschieden. Elena hatte sich für Ecuador entschieden, da es dort eine linke Regierung gab (erst solle es Uruguay sein wegen des Präsidenten und Ex-Guerillero Pepe Mujica). Nach langer Vorbereitung und schmerzhaftem Abschied von Carlos, der nach Peru für das Jahr ging. Der Flug war mit Widrigkeiten, 20 Stunden Aufenthalt im Flughafen von Miami, verbunden. Am 23. August kam sie nach Stop in Quito dann in Portoviejo bei bei ihrer ecuatorianischen Familie an. Die Gasteltern Frella und Wilder und die Gastschwestern Vielka und Valeria nahmen sie liebevoll auf. Sie fing in der Schule an, aber schon 5 Tage später wurde Elena krank. Trotz Antibiotika und verschiedener Behandlungsansätze kam immer wieder hohes Fieber, so dass Elena am 17. September in die Hauptstadt Quito in einem Krankenhaus aufgenommen wurde. Zuerst wurde eine Lungenentzündung festgestellt und behandelt. Eine für Elena unangenehme Behandlung mit verschiedenen Antibiotika, die über ihre Venen verabreicht wurde. Die Venen taten zunehmend weh, aber Elena war zuversichtlich bald nach Portoviejo zurück zukehren. Am 20. September kam Christian nach Quito. Auch Frella mit Valeria kamen extra für das Wochenende aus Portoviejo um ihre hija alemana zu besuchen. Als sich trotz weiterer Behandlung nichts besserte, begann die Planung eines Rücktransportes nach Deutschland. Am 26. September kam Anke nach Quito und löste Christian ab, der am 27. September zurückflog. Elenas Zustand verschlechterte sich. Trotzdem blieb Elena zuversichtlich und hatte viel Unterstützung durch Carlos, mit dem sie mehrmals täglich sprechen konnte!
Am 30. September wurde die Diagnose einer akuten myeloischen Leukämie (AML) gestellt. Dennoch war Elena am 30. September weiter zuversichtlich, verbrachte abends noch viel Zeit auf facetime mit dem erschrockenen Carlos, dem sie gut zuredete. Sie wollte nach Hause für die Chemotherapie, um danach die Zeit in Ecuador als Austauschschülerin zu beenden, so wie die beiden es zusammen geplant hatten. Für den 1. Oktober wurde ein Rückflug in einer Air-Ambulanz vorbereitet, aber Elenas Zustand verschlechterte sich an dem Tag massiv – die Schmerzen wurden unerträglich, ihr Puls wurde unruhig.
Circa 10:50 Uhr Lokalzeit starb sie am 1. Oktober 2014 im Hospital Metropolitano in Quito.